Freie Wähler Metzingen von gesicherter Zukunft des HG-Marktes in Neuhausen überzeugt.
Metzingen-Neuhausen. Der Termin der Gemeinderatswahl rückt näher. Zeit also für die Kandidatinnen und Kandidaten, sich in Metzingen umzuschauen, sich vertraut zu machen mit den Einrichtungen, sowohl mit den öffentlichen, den gewerblichen, den industriellen wie auch mit den sozialen. Natürlich hat eine solche Aktivität vor einer Wahl für manche ein „G’schmäckle“: „Aha, jetzt kommen sie wieder und zeigen Aktionismus, weil sie unsere Stimmen brauchen.“ Natürlich ist da was dran. Aber sollten nicht Kandidaten über Kenntnisse von den Verhältnissen in ihrer Stadt verfügen? Und die erhält man eben durch Kontakte mit den Wählerinnen und Wählern. Und viele freuen sich darüber, dass sie sich auf diesem Wege kennen lernen können. Der Besuch von Betrieben, Vereinen, Geschäften und diversen Einrichtungen sind eine gute Möglichkeit Probleme, Stärken und Schwächen zu ergründen und später über ein Mandat im Gemeinderat Antworten zu finden.
In der vergangenen Woche besuchten die Freien Wähler Metzingen den Haus- und Gartenmarkt in Neuhausen.
Sie trafen einen äußert vitalen und gewieften Ladenbetreiber an, der es verstand, mit Humor und großer Sachkenntnis die Existenz, die Geschichte und die gesicherte Zukunft seines Marktes darzustellen. Und dies eingebunden in die besondere Atmosphäre einer gut nachbarschaftlichen Umgebung sowie eines gesunden Dorfzentrums mit seinen vielfältigen und lebenswichtigen Versorgungseinrichtungen.
Für Interessenten und Kunden aus der Kernstadt, Neuhausen und Glems günstig gelegen an der sogenannten Salonkreuzung befindet sich seit Jahren der HG-Markt, bei Landwirten, Hobbygärtnern aber auch Hausfrauen gut bekannt. Und das nicht nur den Metzingern im weitesten Sinne, sondern auch gern aufgesucht von Kunden aus der weiteren Umgebung.
Rolf Schäfer führt den HG-Markt Neuhausen.
Geführt wird das Geschäft von Rolf Schäfer, der das fast drei Jahrzehnte lang für die Volksbank getan hat, seit fünf Jahren den Markt aber als Inhaber betreibt. Den interessierten Besuchern erläuterte er, dass viele Banken Anfang des 19. Jahrhunderts im Interesse ihrer überwiegend landwirtschaftlich tätigen Kunden damit begannen, mit Dünger, Kohle und Futtermitteln zu handeln. Diese Raiffeisen-Märkte passten sich im Laufe der Jahrzehnte dem Wandel in der Landwirtschaft an und führten mehr und mehr Produkte für den Gartenbedarf und das genannte Sortiment in anderen Dimensionen, das heißt im Kleinverkauf.
Bis 1985 gab es noch 38 Banken mit Warenverkehr, aber im Jahr 2014 wurde auch der letzte Markt abgegeben. Rolf Schäfer ging das Risiko ein und übernahm das Geschäft privat. Nach nunmehr fünf Jahren führt er immer noch alles, was man zum Düngen und Säen braucht, ergänzt durch Pflanzenschutzmittel, Produkte für den Hobbygarten und den Weinbau, Futtermittel vor allem für die Hühnerhalter. Ein gesuchter Artikel sind Pflanzkartoffeln, die man exklusiv bei ihm und auch in ganz kleinen Mengen kaufen kann. Hinzugekommen ist die Obsterfassung, beispielsweise von Kirschen, die zu Saft und Mus verarbeitet werden, im Herbst dann von Äpfeln und Birnen, bevorzugt für die Marke „Ebbes guads“. Sehr gepflegt wird das Angebot an regionalen Artikeln.
Rolf Schäfer ist mit seinem Geschäft zufrieden.
Insgesamt sind 2.700 Artikel gelistet, was die FWV-Besucher mit Staunen zur Kenntnis nahmen. All das wird mit zwei Halbtagskräften gemanagt und wenn Not am Mann ist, kommt Hilfe aus der Familie. Rolf Schäfer ist mit seinem Geschäft zufrieden. Das ist sicher der Tatsache geschuldet, dass er hohe Anerkennung bei seinen Kunden findet, die von seinen guten lokalen und fundierten Fachkenntnissen profitieren. Ein gutes Verhältnis mit den umgebenden Einzelhändlern und Handwerkern ist entstanden und selbst die leidige Phase des Umbaus der Salonkreuzung wurde gut überbrückt. Der Bericht von Rolf Schäfer zeigte, dass mit Fachkompetenz, Kundenfreundlichkeit und hohem Engagement auch ein Markt, der durchaus nicht konkurrenzlos ist, erfolgreich geführt werden kann.