Statement der FWV-Fraktion: Festlegung Ausstattung zukünftiges Kombibad
Am 17. Mai des letzten Jahres haben wir über das „Wo?“, also über den zukünftigen Standort unseres Bades, und über das „Was soll es sein?“, nämlich ein Kombibad auf dem Bongertwasen, entschieden. Heute geht es um die wohl interessanteste Frage, nämlich um das „Wie?“, also wie soll das Bad ausgestattet werden?
Im Vorlauf zu allen Beschlüssen gab es eine ausführliche Bürgerbeteiligung, die uns über die Bedarfe in einem zukunftsfähigen Bad und über die Wünsche vieler Nutzergruppen wichtige Daten und Einsichten lieferte.
So können wir 1. feststellen dass die Aussage der Verwaltung, man habe eine große Schnittmenge aller Interessen erzielt, zutrifft und
- dass diese Schnittmenge letztlich nur durch die Vorgabe, das Kombibad als Ganzjahres-Bad zu planen, zu verwirklichen ist. Dies ist eine Entscheidung, die auch den bisherigen Kritikern des Kombibades entgegenkommen müsste. Von dieser Seite wurde nämlich stets erklärt, das Kombibad sei ja doch nur starke drei Monate in Betrieb, ansonsten wäre es nur ein Hallenbad mit dem Makel, vom Stadtkern weiter entfernt zu sein als das bisherige. Jedoch das ganzjährig beheizte Außenbecken steigert die Attraktivität unseres zukünftigen Kombibades gewaltig. Es wurde sehr deutlich, dass in den Planungswerkstatt-Gesprächen die Beteiligten darauf nicht verzichten wollten.
Damit stoßen wir zweifellos auf ein Problem, das sowohl hier im Rat als auch in der Bevölkerung recht kritisch diskutiert wird. Es ist eben das ganzjährig beheizte Außenbecken.
Unvertretbar scheint es den einen, von Klimaschutz und vom sparsamen Energieverbrauch zu reden und dann „die Gass zu heizen“.
Unmöglich scheint es jedoch den anderen, ein Ganzjahres-Bad ohne ein solch beheiztes Außenbecken anzubieten. Doch dieses Angebot ist nun einmal auch die zentrale Voraussetzung für eine Steigerung der Besucherzahlen und damit der Einnahmeerlöse sowie auch der zukünftigen Höhe der Eintrittspreise. Damit sich jedoch Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit einander „anfreunden“ können, gibt es die Solartechnik, Geothermie und verschiedene bauliche Maßnahmen, wie zum Beispiel das Cabrio-Dach und das Blockheizkraftwerk als Voraussetzung für den steuerlichen Querverbund. Es wird Aufgabe der Architekten sein, im Wettbewerb hierzu weitere Lösungen zu suchen. Zudem ist das Volumen dieses Beckens wesentlich geringer als das Becken des heutigen Freibads.
Die Fraktion der Freien Wähler stimmt dem Vorhaben eines ganzjährig beheizten Außenbeckens zu. Es bringt den Badegästen einen besonderen Mehrwert. Auch den weiteren Ausstattungsvorschlägen, wie im Sachvortrag der Beschlussvorlage ausgeführt, stimmen wir zu. Wir streben eine komplette Ausstattung an. Eine sich über Jahre hinziehende modulare Stufenentwicklung würden die Bürger wohl als Dauer-Flickwerk empfinden. Dies würde zudem weniger wirtschaftlich sein. Das schließt nicht aus, dass der Saunabereich eventuell eine bedarfs-, das heißt nachfragegerechte Erweiterung erfahren könnte.
Auch lässt sich in der Zukunft ein weiterer Ausbau in der Zielsetzung unseres Sportstättenprogramms auf dem Bongertwasen mit dem Kombibad verbinden, wie es bereits in einem Schreiben verschiedener Vereine angeklungen ist. Doch vorerst sollten wir uns auf das uns gesetzte Ziel der Realisierung des Kombibades konzentrieren und mehr nicht.
Wir stimmen dem Beschlussantrag in allen vier Punkten zu.
Die in der Vorlage beiliegende Planskizze zur Verteilung bzw. Anordnung der einzelnen Ausstattungselemente wie Becken, Sauna usw. nehmen wir zur Kenntnis, halten sie jedoch in dieser Fassung nicht für geeignet zur Verwendung einer Ausschreibungsvorlage. Die Anordnung von Gebäuden, Becken und die Ausweisung der zugeordneten Freiflächen sehen wir nicht als optimal an. Hier wären wir für eine alternative Planskizze dankbar.