Baubürgermeister Markus Haas stand Rede und Antwort
Auf Einladung der Freien Wähler Metzingen gab Baubürgermeister Markus Haas im Foyer der Stadthalle vor rund 30 Gästen Auskunft über die Lage und zukünftige bauliche Gestaltung unserer Gemeinde. Für wahr, der Weg war abgezeichnet. Dem Kind Markus Haas wurde mit dem Architekturbüro seines Vaters der Beruf sozusagen in die Wiege gelegt.
So steht er auch an diesem Dienstag, dem 17.10. voller Begeisterung für seinen Beruf vor einem interessierten Publikum. Berichtet darüber, dass der Ruf der Outlet-City für ihn hoch motivierend ist. Die Gemeinde in der Vergangenheit vieles klug und vorausschauend gestaltet hat. Dennoch viele Potenziale vorhanden sind und nicht minder weniger Herausforderungen. Allen voran lässt sich, laut Herrn Haas, der Diskurs über das Mobilitätskonzept nicht von den Gedanken über die bauliche Gestaltung trennen. Tagestouristen kommen in der großen Mehrheit mit dem Auto ins „Städtle“. Generell ist das Auto am Ende des Jahres 2023, immer noch der Mittelpunkt der Mobilität. Aber vorausgedacht: Autonomes Fahren wird in der Zukunft vieles verändern. Eine Innenstadt ohne ungenutzt herumstehende Automobile?
Auch treibt ihn um, Zukunftsvisionen zu finden für die vielen Gebäude in der Gemeinde, die sehr wenig genutzt werden, bzw. nur zu einer bestimmten Tageszeit und danach nicht mehr (z.B. Schulen und Klassenzimmer). Wie lassen sich diese Räumlichkeiten effektiver nutzen?
Zum Thema Ärzteversorgung zeigte Herr Haas eine klare Meinung: Die Kommune muss hier steuernd eingreifen. Natürlich im Rahmen der Möglichkeiten. Ist die Rede von einem Ärztehaus, steht die Vermittlung von Projektierer und Investoren im Vordergrund.
Beim Gymnasium wusste Herr Haas zu berichten, dass in den Pfingstferien 2024 der Bau von Ersatzklassen im Schulhof beginnen soll und in den darauffolgenden Sommerferien der Abriss des Pavillons geplant ist.
Unsere Gemeinde ist attraktiv. Die Menschen zieht es in die Kelternstadt sowie nach Neuhausen und Glems. Diese wollen hier nicht nur arbeiten, sondern auch wohnen. Ein Kernthema für jeden Baubürgermeister. Und trotz dessen, dass aktuell viele Bauträger Baustopps (Inflation, Rohstoffpreise, sinkende Nachfrage) ausgerufen haben und in der Gemeinde viele Schlüsselgrundstücke in privater Hand (und somit aus dem Möglichkeitsspielraum der Verwaltung) sind, müssen hier Lösungen gefunden werden. Eine davon kann sein, ein weiteres Neubaugebiet auszuweisen. Für die Gelände Fleischmann-Areal und Nahkauf in Neuhausen sei man auf einem guten Weg. Mehr darf zum jetzigen Zeitpunkt nicht verraten werden. Nur soviel: das Thema Nahversorgung in Neuhausen hat höchste Priorität.
Ein kurzweiliger, informativer Abend. Mit einem Baubürgermeister, dem seine Begeisterung für unsere Gemeinde anzumerken ist und dem nicht bange ist, Lösungen für all die großen Herausforderungen zur Gestaltung unserer Gemeinde zu finden.